Bestandesmedizin

Moderne Milchkühe mit ihren Leistungen von bis zu 10'000 Litern Milch und darüber sind wie „Hochleistungssportler“, sie benötigen beste Bedingungen bei Haltung, Komfort, Fütterung, Betreuung und Klauenpflege, um die gewünschten Leistungen auf Dauer zu erbringen ohne dabei krank zu werden.

(Kofler et al., 2011)

 

 

 

Mit Hilfe der Bestandesmedizin kann der Tierarzt den Landwirt bei dieser anspruchsvollen Aufgabe unterstützen. Dabei wird zwischen Bestandesbetreuung und Bestandesdiagnostik unterschieden:

 

 

Bestandesbetreuung

Der Tierarzt wird teilweise ins Management des Betriebes integriert und kann dadurch vom Kosten- zum Produktionsfaktor werden. Einzeln oder kombiniert können Teilbereiche der Tiergesundheit, wie Fütterung, Fruchtbarkeit, Euter- und Klauengesundheit abgedeckt werden. Dafür benötigt der Tierarzt Zugang zu den jeweiligen gesundheits- und leistungsrelevanten Daten. In regelmässigen Abständen wird anhand von solchen Daten und von Betriebsbesuchen der Gesundheits- und Leistungszustand der Herde überprüft.

 

 

Bestandesdiagnostik

 

Bei Problemen im Betrieb, z.B. mit Fruchtbarkeit, Eutergesundheit oder Stoffwechsel wird im Stall und anhand vorliegender Daten die Situation analysiert. Zusammen mit dem Landwirt werden Ziele definiert (z.B. Senkung der Zellzahl auf…..) und daraufhin eine Strategie erarbeitet, wie diese Ziele erreicht werden können. Es wird ein Arbeitsprogramm aufgestellt, dass im besten Fall auch durchgeführt wird. Anhand von periodischen Datenauswertungen und Betriebsbesuchen werden die Erfolge überprüft.