Ölheizung mit Brennwerttechnik
Bei der Verbrennung von Heizöl bildet sich durch chemische Reaktion von Wasserstoff, der im Brennstoff enthalten ist, und Sauerstoff, durch die Verbrennungsluft zugeführt, Wasser. Dieses Wasser, ca. 1 Liter pro Liter Heizöl, wird auf Grund der vorherrschenden Temperaturen im Heizkessel sofort zu Wasserdampf umgewandelt. Die Energie für den Wechsel des Aggregatzustandes wird aus dem System entnommen. Bei konventionellen Heizkesseln entweicht dieser Wasserdampf, zusammen mit den übrigen Abgasstoffen, über das Kamin ins Freie. Der Wasserdampf ist im Winter beim Austritt aus dem Kamin (weisser Rauch) gut sichtbar. Die Energie die im Wasserdampf enthalten ist, wird nicht genutzt und geht bei den konventionellen Anlagen verloren.
Bei Brennwertkesseln, sie werden heute von allen Kesselfirmen für verschiedene Leistungsbereiche angeboten, kann diese Zusatzenergie aus dem Wasserdampf zurück gewonnen und zusätzlich genutzt werden. Die Abgase werden im Heizkessel direkt oder in zusätzlich im Kessel integrierten Wärmetaucher bis zum Taupunkt des Wasserdampfs abgekühlt. Dabei kondensiert der Wasserdampf. Die nun frei werdende Energie wird an das Heizungssystem oder einen anderen Wärmebezüger abgegeben und kann so zusätzlich genutzt werden. Der Energiegewinn durch die Kondensation beträgt aus physikalischen Gründen 6%. Beim Vergleich mit dem Betrieb von konventionellen Heizkesseln sieht die Sache noch besser aus. Durch die Abkühlung und Wärmenutzung der Abgase bis zum Taupunkt resultieren weitere 4% an Energiegewinn.
Je nach Kesseltyp und Leistung sind die Komponenten für die Kondensation direkt im oder am Kessel eingebaut und verschalt. Bei grösseren Anlagen wird ein separater Wärmetauscher zwischen Kessel und Kamin ins Abgasrohr eingebaut.